Ladungssicherung

Die Ladungssicherung ist nicht nur eine betriebliche Pflicht, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten. Gemäß den gesetzlichen Vorschriften sind sowohl Fahrzeugführer als auch Verlader für die ordnungsgemäße Ladung verantwortlich. Dies bedeutet, dass die Ladung während des Transports weder verrutschen noch umkippen kann und somit keine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellt. Die genauen rechtlichen Bestimmungen können je nach Land und Art des Transports variieren, jedoch sind die Anforderungen an die Ladungssicherung in verschiedenen Transportvorschriften und Richtlinien festgelegt. Verstöße gegen diese Vorschriften können schwerwiegende rechtliche Konsequenzen haben, einschließlich Bußgeldern, Haftung für Schäden und im schlimmsten Fall zu Unfällen mit Verletzungen oder sogar Todesfällen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Beteiligten ihre Verantwortung ernst nehmen und die notwendigen Maßnahmen zur ordnungsgemäßen Ladungssicherung ergreifen.

Eine Schulung zur Ladungssicherung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Ladung während des Transports nicht verrutscht, herunterfällt oder das Fahrzeug destabilisiert. Hier sind die wichtigsten Inhalte, die in einer solchen Schulung behandelt werden.

1. Rechtliche GrundlagenGesetzliche Vorschriften: Überblick über die relevanten Gesetze und Verordnungen zur Ladungssicherung (z. B. Straßenverkehrsordnung, ADR, VDI 2700)

Verantwortlichkeiten: Klärung der Verantwortung von Fahrern, Verladern und Fahrzeughaltern.

2. Physikalische Grundlagen:  

  • Kräfte bei der Fahrt: Erklärung der physikalischen Kräfte, die auf die Ladung während des Transports wirken (z. B. Bremsen, Beschleunigung, Kurvenfahrt).
  • Reibung und Zurrmittel: Verständnis der Reibungskräfte und wie Zurrmittel diese Kräfte verstärken können.

3. Arten und Methoden der Ladungssicherung:

  • Direkte Sicherung: Verwendung von Sperrbalken, Formschlüssigkeit, Schienen oder Rungen.
  • Indirekte Sicherung: Einsatz von Zurrgurten, Ketten, Netzen und Antirutschmatten.
  • Sicherungsmittel: Übersicht über verschiedene Sicherungsmittel und deren korrekte Anwendung.

4. Berechnung der erforderlichen Sicherung:

  • Berechnung von Zurrkräften: Anleitung zur Berechnung der erforderlichen Zurrkraft abhängig von Ladungsgewicht und Fahrzeugtyp.
  • Zurrmittelwahl: Auswahl des richtigen Zurrmittels (z. B. Gurte, Ketten) und deren korrekte Verwendung.

5. Praktische Anwendung:

  • Beladetechniken: Richtiges Beladen des Fahrzeugs, um eine optimale Lastverteilung zu gewährleisten.
  • Richtige Nutzung von Zurrmitteln: Praktische Übungen zur korrekten Anwendung und Kontrolle von Zurrgurten, Ketten und anderen Sicherungsmitteln.
  • Kontrolle der Ladungssicherung: Checkliste für die abschließende Kontrolle vor Fahrtantritt..

6. Besondere Transportbedingungen:

  • Sicherer Transport von speziellen Gütern: Umgang mit gefährlichen Gütern, Schüttgut, Flüssigkeiten oder temperaturgeführten Ladungen.
  • Sicherung von Übermaßladungen: Besondere Anforderungen und Techniken für Ladungen, die über das Fahrzeug hinaus ragen.

7. Dokumentation und Verantwortung:

  • Fahrzeugpapiere und Sicherungsnachweise: Notwendige Dokumente und deren korrekte Ausfüllung.
  • Strafen und Konsequenzen: Mögliche rechtliche und finanzielle Konsequenzen bei mangelhafter Ladungssicherung.

8. Abschluss und Prüfung:

  • Theoretische Prüfung: Abfrage des gelernten Wissens durch Multiple-Choice-Fragen oder offene Fragen.
  • Praktische Prüfung: Bewertung der praktischen Fähigkeiten in der Ladungssicherung.


Diese Inhalte stellen sicher, dass die Teilnehmer nach der Schulung in der Lage sind, Ladungen sicher zu sichern und die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen.

Dieses Seminar richtet sich an Fachkräfte und Verantwortliche im Bereich Logistik oder Versand, sowie an Mitarbeiter, die Frachtcontainer verpacken.

Dauer
1 Tag

Zertifikat
Nach erfolgreichem Abschluss des Seminars erhalten die Teilnehmer eine Teilnahmebescheinigung.


 
 
 
 
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